Berlin, Sternzeit 205003241530, Potsdamer Platz. Die Sonne scheint auf mein Gesicht. Gerne blicke ich zurück in das Jahr 2011 als ich noch mit einem visionären Blick in die Zukunft geschaut habe. Nicht das ich das jetzt nicht auch noch tun würde, doch so manch eine Vorstellung von Technologien, etc. bleibt einem in meinem Alter verwährt, sogleich ist eine der wichtigsten Disziplinen die ich gelernt habe, dass man sich nicht um alles kümmern kann. Eine Vision von allem, ein europäisches oder gar Weltmodell der Zukunft… wär hätte das nicht gerne. Übrig bleibt eine Entwicklung, bei der man sich nur allzu gerne vorstellen würde dass allein unsere Visionen damals dafür ausschlaggebend gewesen wären. Doch so funktioniert das System nicht. Der Druck muss von der Gesellschaft kommen hieß es damals so schön, wer hätte geahnt wie Recht wir mit dieser Aussage hatten. Allein das äußere Umstände die Menschen erst bewegen diesen Druck auszuüben schmählert die Tatsache das sich wirklich was verändert hat. Integrationsproblematik haben wir das damals genannt, was heute ohne Probleme funktioniert. Im Berufs- sowie im Alltagsleben befinden wir uns heute in einem vielfältigen Mischmasch aus Kulturen. Die drei chinesischen Wörter die ich mir damals über einen Sprachkurs mühsam eingeprägt habe sind mittlerweile Bestandteil jedes Kindergartenbuchs. Was nicht zuletzt daran liegen mag, dass China oder vielmehr der ganze asiatische Raum viel mehr an Bedeutung für die heutige Welt gewonnen hat. Nicht das das früher nicht so gewesen wäre, an jedem technischem Gerät stand Made in China oder Made in Taiwan, aber die Machtkonstellationen haben sich dennoch deutlich verschoben. Nicht zuletzt aufgrund der Weltklimakonferenz , in der beschlossen wurde, allen Staaten das gleiche Stimmrecht zu geben und sich die Inselstaaten, eine Strategie einfallen lassen haben, die selbst die damals mächtigsten Wirtschaftsmächte zu einer einheitlichen CO2 Steuer sowie der Errichtung eines Klimafonds bewegt haben. Mit diesem Fond versucht die europäische Regierung momentan die Wasserproblematik in den Griff ZU Bekommen. Nachdem in den drei Burning years nach 2020 die Süßwasserreserven auf der Welt deutlich zurückgegangen sind, bezahlen wir einen so hohen Preis für Wasser, dass es schon fast als Luxusgut gesehen wird, sich im Haus eine Badewanne einbauen zu lassen. Immerhin wird die Umsetzung er so genannten Smart Houses mittlerweile staatlich begünstigt. Mit meinen privatinvestorischen Anteilen an den Technologieherstellern sowie den Einbauern freut mich das natürlich besonders.
Heimat.
Sternzeit 205003251120, Wohnzimmer. Ein Blick aus meinem Fenster sagt mir das ich das Wasser nachfüllen muss. Es ist fast wie damals bei meinen Großeltern zu Hause. Wir fangen Regenwasser auf um es anschließend durch die hauseigene Reinigungsanlage von allen möglichen Keimen und Bakterien zu befreien. Wenn nicht ständig ein wenig Wasser in den Wassertanks vorhanden ist, kann es mit unter passieren, dass man über einen längeren Zeitraum kein eigenes Trinkwasser mehr produzieren kann, was zu erheblichen Kosten führt. Doch genung davon. Ich will lieber noch ein wenig von meiner Vision erzählen. Ich denke das wir viele der damaligen Probleme heute durch Kommunikation gelöst haben. Natürlich haben wir auch heute noch Probleme, sind zum Teil nicht mit den Entscheidungen unserer Regierungen einverstanden, usw. Dennoch, hat es zu einem großen Verständnis beigetragen, in der Politik sowie in der Wirtschaft eine Quote in den Aufsichtsgremien einzuführen. Eine Quote die besagt, dass aus allen Bevölkerungsschichten und Altersklassen jeweils Vertreter eingebunden werden müssen, um die Stimme des Volkes einzufangen. Dass, was wir damals in Berlin vorgelebt haben, würde ich heute fast schon als Referenzmodell bezeichnen. Die Öffnung der Wirtschaft sowie der Politik der Gesellschaft gegenüber hat viele Einsichten verbessert. Homo oeconomicus steht heute in Geschichtsbüchern. Nicht das die Wirtschaft nicht nach Gewinn streben würde, denn wenn sie das nicht tun würde, wo sollte sie dann hinwachsen, allein das dieser Gewinn heutzutage anders definiert wird, das macht den Unterschied. Schade allerdings das die Menschheit erst durch verschiedene Naturkatastrophen wieder auf ihre ursprünglichen Sinne des Mit- und Füreinander aufmerksam gemacht werden musste.
Hoffentlich werden wir in der Zukunft das niemals vergessen.
4. April 2011
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